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Eine Knie-TEP (TEP = Totalendoprothese) ist der vollständige Ersatz des Kniegelenks durch ein künstliches Kniegelenk und die am meisten implantierte Knieprothese.
Der häufigste Grund für eine Knie-TEP ist die sogenannte Gonarthrose – eine Form der Arthrose im Knie. Auch Fehlstellungen, Verletzungen oder Knochenentzündungen (Arthritis) sind Auslöser für die Implantation eines künstlichen Kniegelenks.
Meist wird die Operation bei einer Knie-TEP in Vollnarkose durchgeführt. Dabei entfernt der Operateur abgenutzte bzw. beschädigte Teile des Ober- und Unterschenkelknochens und setzt dann das künstliche Kniegelenk ein. Die Knie-TEP besteht aus drei Teilen: der Femur-Komponente (Oberschenkel) und der Tibia-Komponente (Unterschenkel) aus Metall sowie einer Gleitfläche aus Kunststoff, die zwischen den beiden Komponenten eingesetzt wird. Sie dient als Gelenkknorpel und ermöglicht ein reibungsfreies Zusammenspiel der Bestandteile des künstlichen Kniegelenks.
Die Rehabilitation von Patienten nach Gelenk- und Gelenkersatzoperationen ist ein besonderer Schwerpunkt am MEDICLIN Klinikum Soltau. Für die Diagnostik unserer Rehabilitationspatienten, die eine Knie-TEP eingesetzt bekommen haben, nutzen wir folgende moderne diagnostische Verfahren:
Nach dem Einsatz eines künstlichen Kniegelenks ist es wichtig, die Muskulatur im Bereich der Prothese zu trainieren und zu kräftigen. Da die Beschwerden und Funktionsbeeinträchtigungen nach dem Einsatz einer Knie-TEP von Patient zu Patient unterschiedlich ausgeprägt sind, erstellen wir gemeinsam mit Ihnen einen Therapieplan, der sich ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen richtet.
Dieser Therapieplan setzt sich aus folgenden Bausteinen zusammen und wird, wenn nötig, mit einer medikamentösen Therapie kombiniert:
Hier vermitteln Ihnen unsere Therapeuten die Besonderheiten eines künstlichen Kniegelenks und geben wichtige Hinweise zum richtigen Umgang mit der Prothese im Alltag. Außerdem
Dabei geht es hauptsächlich um die Kräftigung der Muskulatur im Bereich des künstlichen Kniegelenks und um die Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit.
Durch den Auftrieb im Wasser fördern wir die Gewöhnung an die Knie-TEP mithilfe von speziellen Übungen. Mit der Überwindung des Wasserwiderstandes kräftigen Sie zusätzlich Ihre Muskulatur im Bereich des künstlichen Kniegelenks.
Durch die vom abgenutzten Gelenk ausgehenden Schmerzen gewöhnen sich Betroffene oft einen ungesunden Gang an. Ihr künstliches Kniegelenk erfordert das Wiedererlernen und Trainieren eines gesunden Gangbildes.
Haben Sie eine ausreichende allgemeine körperliche Belastbarkeit sowie eine angemessene Beweglichkeit des Beines erreicht, machen Sie in dieser Behandlung ein überwachtes Intervalltraining. Hierdurch sollen Fehlhaltungen und Muskelschwächen abgebaut werden.
Mit physikalischen Maßnahmen wie Lymphdrainagen reduzieren wir Schwellungen und Schmerzen nach dem Einsatz des künstlichen Kniegelenks.
Ziel dieser Therapieform ist das Erlernen von Mechanismen zur Schmerzverarbeitung durch eine vertiefte körperliche und psychische Entspannung.
Nach der Implantation eines künstlichen Kniegelenks ist es oft ratsam, den Gleichgewichtssinn mit belastungsarmen Übungen (z.B. an einer Kletterwand) zu trainieren.