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Menschen mit einer Parkinson-Erkrankung leiden unter Störungen wie Verlangsamung der Bewegung, steifen Muskeln, Gleichgewichtsstörungen und Zittern. Im MEDICLIN Klinikum Soltau bieten wir spezielle Therapien zur Behandlung der Erkrankung und der damit verbundenen Beschwerden.
Die Parkinson-Erkrankung (Morbus Parkinson) ist auch als „Schüttellähmung“ bekannt. Sie tritt meistens bei älteren Menschen auf. Nur bei etwa 4 Prozent der Patienten beginnt die Erkrankung vor dem 51. Lebensjahr. Nach dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko, an der Parkinson-Krankheit zu erkranken, dagegen mit jedem Jahr um 9 Prozent.
1 bis 2 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahren leiden an der Parkinson-Krankheit. Im Verlauf der Erkrankung entwickeln ca. 40 Prozent der Betroffenen kognitive Störungen bis zu einer Demenz. Mit der richtigen Behandlung haben Parkinson-Patienten statistisch gesehen die gleiche Lebenserwartung wie Nichterkrankte.
Neben diesen Beschwerden gibt es weitere Signale für die Parkinson-Erkrankung, die jedoch nicht immer sichtbar sind:
Die wesentliche Ursache der Parkinson-Erkrankung ist das Absterben von Zellen im Gehirn, die Dopamin herstellen. Dopamin ist ein sogenannter Botenstoff (Neurotransmitter), der zahlreiche Hirn- und auch Körperfunktionen steuert. Der Dopamin-Mangel führt bei der Parkinson-Krankheit zu Bewegungsstörungen.
Warum es zu den Zellschädigungen im Gehirn kommt, ist in vielen Fällen unklar. Erbliche Faktoren spielen nach neueren Untersuchungen eher eine untergeordnete Rolle.
Im MEDICLIN Klinikum Soltau behandeln wir Parkinson-Patienten sowohl in der Akutneurologie als auch in unserer neurologischen Rehabilitationsklinik.
Einige Symptome wie Geruchsstörungen, Stimmungsschwankungen oder gestörter Schlaf treten bei Parkinson-Patienten oft vor den sichtbaren Bewegungsstörungen auf. Bei der Diagnose achten die Ärzte also auch auf solche Krankheitszeichen.
Neben der Untersuchung und Abklärung der typischen sichtbaren Bewegungsstörungen wie Muskelzittern können spezielle Untersuchungen zur Diagnose beitragen, z.B.:
Extra- und transkranielle Farbduplex- und Dopplersonografie
Eine Parkinson-Erkrankung ist grundsätzlich nicht heilbar. Es gibt jedoch verschiedene Therapieansätze, die den Krankheitsverlauf mehr oder weniger deutlich beeinflussen können.
Bei der Behandlung unterscheiden Ärzte motorische Anzeichen, die die Bewegung betreffen, und nichtmotorische Anzeichen.
Spezielle Medikamente sollen dem Dopaminmangel im Gehirn entgegenwirken. Während des Klinikaufenthalts können unsere Ärzte die Medikamente sorgfältig einstellen sowie die Wirkung kontrollieren. Daneben können wir die Nebenwirkungen behandeln, etwa Magen-Darm-Beschwerden und innere Unruhe.
Beschwerden wie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Denkstörungen und Störungen der Impulskontrolle behandeln wir ebenfalls gezielt mit Medikamenten.
Neben motorischen und nichtmotorischen Symptomen leiden viele Parkinson-Patienten unter Störungen etwa des Blutdrucks, der Blasenfunktion, der Sexualfunktionen und der Darmfunktion. Auch für solche Störungen kommen Medikamente in Frage.
Um gestörte Funktionen zu verbessern, setzen wir neben der medikamentösen Behandlung spezielle Therapien ein, insbesondere:
Krankengymnastik und Physiotherapie sind ein wichtiger Bestandteil unserer Parkinson-Therapie.
Beschwerden wie Steifheit und Zittern infolge der Krankheit verschlechtern oft das Bewegungsverhalten und die Körperhaltung. Häufig ist bei der Parkinson-Krankheit ein stark vorgeneigter Oberkörper. Um weiterhin nach vorne schauen zu können, muss der Betroffene dann den Kopf in den Nacken nehmen und das Kinn nach vorne schieben. Durch diese Körperhaltung kommt es zu starken Verspannungen und Verkürzungen der Muskulatur. Das hat nicht nur Auswirkungen auf das Gehen, sondern kann auch die Sprach- und Schluckfunktionen verschlechtern.
Unsere Therapeuten haben verschiedene Ansatzpunkte. Diese Methoden können u.a. zum Einsatz kommen:
sie unterstützen Sie dabei, Ihre Handlungs- und Bewegungsfähigkeit zu verbessern, damit Sie Ihren Alltag möglichst selbständig und unabhängig meistern.
Unsere Logopäden unterstützen Sie bei Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen. Sie machen mit Ihnen Übungen, um beispielsweise die Schluckfunktion, die Atmung, die Aussprache, die Stimmlautstärke und den Sprechrhythmus zu verbessern.