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Epilepsien sind chronische Erkrankungen des zentralen Nervensystems, die in verschiedenen Ausprägungen auftreten können. Meistens beginnt eine Epilepsie in den ersten Lebensjahren eines Menschen oder bei Menschen über 60 Jahren.
Unter Epilepsie oder auch epileptischen Anfällen verstehen Mediziner allgemein Störungen des Gehirns, die durch kurz dauernde vermehrte und gleichzeitige Entladungen von Nervenzellen entstehen. Typische Begleiterscheinungen der Anfälle können sein:
Etwa 1 Prozent der Bevölkerung leidet zumindest zeitweise an derartigen Krampfanfällen. Sie können schon bei Kleinkindern auftreten, zeigen sich bei manchen Patienten dagegen erst im hohen Alter. Von Epilepsie sprechen Fachleute, wenn die Anfälle nicht nur sporadisch, sondern regelmäßig auftreten.
Jede Nervenzelle und jeder Nervenzellverbund im Gehirn kann „epileptisch“ werden. In diesem Teil des Gehirns werden unvermittelt ganze Gruppen von Nervenzellen gleichzeitig aktiv und senden Signale aus, die in den betreffenden Körperteilen ganz unterschiedliche Folgen auslösen können, beispielsweise Muskelkrämpfe.
Bestimmte Vorschädigungen wie ein vorangegangener Schlaganfall, Hirnblutungen, Gehirnentzündungen, Gehirntumore, Missbildungen an den Blutgefäßen, unfallbedingte Hirnschädigungen und Störungen des Stoffwechsels können das Auftreten von Schlaganfällen begünstigen.
Oft ist keine klare Ursache für die Epilepsie erkennbar. Vermuten wir eine erbliche Ursache oder ist diese bereits nachgewiesen, sprechen wir von „idiopathischer“ Epilepsie. Deuten Beginn und Begleitumstände der Erkrankung eher auf eine symptomatische Ursache hin, ohne dass diese beim Betroffenen gefunden wurde, sprechen wir von „kryptogener“ Epilepsie.
Die meisten Anfälle sind nach ein bis zwei Minuten wieder vorüber. Während des Anfalls können die unterschiedlichsten Symptome auftreten:
Beim Verdacht auf einen epileptischen Anfall ist es zur Einordnung durch den Arzt wichtig, wenn der Patient (oder ein Angehöriger) möglichst genau den Ablauf des aufgetretenen Anfalls schildern kann.
Dabei spielen u.a. folgende Fragen eine wichtige Rolle:
Neben den Angaben des Patienten werden zur genauen Abklärung verschiedene Untersuchungen vorgenommen. Dazu können gehören:
Die Untersuchungen dienen der Unterscheidung zu anderen Arten von Krampfanfällen, die nicht zur Epilepsie gerechnet werden. Dazu zählen beispielsweise:
Das MEDICLIN Klinikum Soltau bietet Akutbehandlung und Reha aus einer Hand an. Das heißt konkret, dass unser Team aus Ärzten und Therapeuten ein auf Sie abgestimmtes Behandlungskonzept erstellt, das sowohl Ihren Krankenhausaufenthalt als auch Ihre Reha umfasst.
Sollte nach einer neu festgestellten Epilepsie die Behandlung mit Medikamenten nicht helfen und die Anfälle schränken Sie im Alltag deutlich ein, sind weitere rehabilitative Maßnahmen notwendig.
Die wichtigsten Gründe für eine Anschlussheilbehandlung oder Rehabilitation nach dem stationären Aufenthalt bei Epilepsie sind:
Unser Behandlungsteam überprüft kontinuierlich, welche therapeutischen Maßnahmen für Sie die besten sind, und passt sie bei Bedarf an. Elemente aus Physiotherapie und Ergotherapie werden um spezifische Therapieformen wie neuropsychologische Angebote (z.B. Gedächtnistraining und Konzentrationsübungen) und Psychotherapie, Ernährungsberatung und -schulung, Gesundheitstraining und -informationen ergänzt.
Bei Epilepsie-Patienten stehen – neben der medikamentösen Therapie mit sogenannten Antikonvulsiva – Ergotherapie, Physiotherapie und Sporttherapie im Vordergrund.